Mittwoch, 26. September 2012

kilometerweise nähe.


da liegen hunderte kilometer zwischen uns. trotzdem sind wir uns nahe. wir telefonieren, wir schicken kleine und große nachrichten, manchmal nur ein kurzes "sehnsucht" oder "vermisse dich". ja, wir sind uns nahe. und all die kilometer, die zwischen uns liegen, die können uns mal gerne haben. liebesschwüre, tränen vor lachen, tränen der verzweiflung. von allem immer etwas. nähe eben. 

und dann werden die kilometer überwunden. wir stehen uns gegenüber, sitzen nebeneinander, schauen uns an, halten uns an den händen. wir reden. über dieses und jenes. wir lachen, sind albern, gickeln, lästern.
da sind dann noch die dinge, die ich dich die ganze zeit mal fragen wollte als die kilometer zwischen uns lagen. die so wichtig und persönlich sind, dass ich das nicht am telefon oder per mail fragen wollte. die manchmal auch nicht zum lachen sind. jetzt sitzt du da, guckst mich an und mir bleiben die worte im halse stecken. willst du vielleicht gar nicht gefragt werden? geht das zu weit? was wirst du antworten? mache ich damit etwas kaputt? das lachen? das beisammensein?

und dann fährst du wieder weg. kilometerweit.


hundreds of miles between us. yet we are close. we talk, we send small and large messages, sometimes only a short "longing" or "miss you". yes, we're close. and all the miles that lie between us - we don´t care. vows of love, tears of laughing, tears of despair. always something of everything. just near.

and then we overcome the miles. we are face to face, sitting side by side, looking at us, keep us on the hands. we're talking about this and that. we are laughing, silly, slag.

and then there are the things that I wanted to ask you all the time when all the miles were between us. the things that are so important and personal that I did not ask on the phone or by mail. the things that sometimes are not funny. now you are sitting there, you look at me and my words stick in my throat. will you might not even be asked? do I go too far? what will you answer? will I destroy something? the laugh? being together?

and then you go away. miles.

Montag, 24. September 2012

du, meer.



Das Meer ist alles. Es bedeckt sieben Zehntel der Erde. Sein Atem ist rein und gesund. Es ist eine immense Wüste, wo ein Mann nie alleine ist, in dem er fühlen kann, wie das Leben aller in ihm bebt. Das Meer ist nur ein Behälter für alle die ungeheuren, übernatürlichen Dinge, die darin existieren; es ist nicht nur Bewegung und Liebe; es ist die lebende Unendlichkeit.

Jules Vernes: 20.000 Meilen unter dem Meer


du, meer. lange haben wir uns nicht gesehen, nicht berührt. und dann stehen wir uns wieder gegenüber. ich gehe auf dich zu, tauche in dich ein. du nimmst mich auf als wäre nie etwas gewesen. keine distanz, keine zeit, die zwischen uns liegt. als wären wir immerzu miteinander gewesen. beieinander. so gleite ich durch dich durch. mal langsam, mal schnell. du bist salzig. vertraut salzig. du bist stark und verschlingst mich, wenn dir danach ist. aufbrausend. aber du lässt mich immer wieder zurück an die sichere oberfläche. so vertraue ich dir. mit großem respekt vor dir und deiner kraft. mit großer faszination für all das, das du in dir trägst. 

du bist eine welt, in die ich nicht gehöre. aber du gewährst mir einen kleinen schritt hinein. einen kleinen schritt in die unendlichkeit. 



"The sea is everything. It covers seven tenths of the earth. Its breath is pure and healthy. It is an immensedesert, where man is never alone, where he can feel how the lives of all quakes in him. The sea is just a container for all the monstrous, supernatural things that exist in it, it is not only movement and love, it is the living infinity ".

  Jules Verne: 20,000 Miles Under the Sea

you, sea. long we have not seen, not touched. and then we face each other again. I walk up to you, dive into you. you take me on as if nothing had happened. no distance, no time that is between us. as if we had been together all the time. I glide through you. sometimes slow, sometimes fast. you're salty. familiar salty. you are strong and devour me, if you feel like it. explosive. but you let me keep coming back to the surface safely. I trust you. with great respect in front of you and your strength. with great fascination for all that you carry within you.

you are a world into which I do not belong. however, you grant me a small step into. a small step in the infinity.




Samstag, 22. September 2012

Freitag, 21. September 2012

heimat.











der philosoph ernst bloch zum thema "heimat" in Prinzip Hoffnung: 

Der Mensch lebt noch überall in der Vorgeschichte, ja alles und jedes steht noch vor Erschaffung der Welt, als einer rechten. Die wirkliche Genesis ist nicht am Anfang, sondern am Ende, und sie beginnt erst anzufangen, wenn Gesellschaft und Dasein radikal werden, das heißt sich an der Wurzel fassen. Die Wurzel der Geschichte aber ist der arbeitende, schaffende, die Gegebenheiten umbildende und überholende Mensch. Hat er sich erfaßt und das Seine ohne Entäußerung und Entfremdung in realer Demokratie begründet, so entsteht in der Welt etwas, das allen in die Kindheit scheint und worin noch niemand war: Heimat. (S. 1628)

was ist heimat? wo ist heimat? wie füht sie sich an? wie riecht sie? wie schmeckt sie? wie klingt sie? gibt es eine, zwei, viele?

ist heimat überhaupt endgültig zu definieren? mit der heimat ist es doch wie mit der liebe. sie ist ein gefühl und da stellt sich die frage: fühlt jeder wie der andere? oder fühle ich anders als du? ist mein gefühl von liebe und von heimat wie deines? ist mein rot wie deines? mein grün wie deines? im grunde muss es ähnlich sein, denn wir wissen wovon wir reden, wenn wir die begriffe benutzen. gefühlt ist es bestimmt immer anders - auf gewisse weise.

heimat. jeder, der eine hat, hat viel.



the philosopher ernst bloch on the subject of "home" in The Principle of Hope:

The man lives throughout the history, so anything and everything is still in front of the world's creation, as a right. The real genesis is not at the beginning but at the end, and it begins to start only when society and existence become radical, that is, to grasp at the root. The root of the story is the working, creating, reorganizing the circumstances and overtaking people. When he has covered himself and his own without alienation and estrangement founded in real democracy, it arises in the world something that shines into the childhood and in which no one had yet: home.

what is home? where is home? how does it feel? how it smells? how does it tastes? how does it sounds? ist there one, two, many?

is home to define at all? with home, it's like with love. it is an emotion, and because the question arises: does everyone feels like the other? or do I feel different than you? is my feeling of love and of home like yours? is my red as yours? my green like yours? basically, it has to be similar, because we know what we are talking about when we use the concepts. felt it is determined always different - as in some.

homeland. anyone who has a has a lot.





Donnerstag, 20. September 2012

zeitweise.



zeit ist so eine sache. mal hat man zu wenig, mal zu viel. mal rast sie, mal will sie nicht vergehen. und im urlaub kommt das alles zusammen. zu wenig, zu viel, zu schnell, zu langsam. irgendwie gibt es nichts vergleichbares wie zeit im urlaub.


time is such a thing. sometimes you have too little, sometimes too much. sometimes it rushes by, sometime it doesn´t decay. and on holiday all that comes together. too little, too much, too fast, too slow. somehow there is nothing like time on holiday. 


Sonntag, 2. September 2012

richtig falsch.


das richtige zu tun ist manchmal so schwierig. weil es nicht nur ein richtig gibt. und dann entscheidet man sich für das eine - aber nicht gegen das andere. weil einem das andere ja auch als richtig erscheint. aber man muss. entscheiden. das andere empfindet es natürlich als ein gegen-sich.

und dann stellt sich wieder die frage: was ist richtig, was ist falsch?

wäre doch nur richtig immer schön, aber eben falsch auch immer schön.

14 tage ferien. eine gute zeit für alle.